FN 12.10.2022
Energiesparofen in der Heimküche installiert
Holzverbrauch soll bis auf zehn Prozent der jetzigen Menge reduziert werden
Energiesparofen in der Heimküche installiert
Holzverbrauch soll bis auf zehn Prozent der jetzigen Menge reduziert werden
links: alte, offene Feuerstelle
rechts: neue, sparsamere Öfen mit Rauchabzug
„Gott beschützt Bäume und Wald vor Trockenheit, Krankheit und Lawinen – vor den Menschen aber kann er sie nicht schützen!“, diese bittere Erkenntnis des Naturphilosophen und Geologen John Muir, des Namengebers für den durch seine gigantischen Mammutbäume bekannten „Muir-Nationalpark“ in der Nähe San Franciscos, beschreibt ganz treffend den realen Hintergrund der neuesten Nachricht des Vereins „Partnerschaft Bukuumi/Uganda“.
Aus dem dort durch den Verein erfolgreich unterhaltenen Waisenprojekt, das die extremen Herausforderungen der Corona-Phase erfolgreich durchstand, erreichte kürzlich die vielen hiesigen Unterstützer der Einrichtung eine erfreuliche aber vor allem äußerst positive Botschaft von wirklich nachhaltiger Bedeutung: Das quasi visionäre Vorhaben einen „Energiesparofen“ für die Heimküche zu installieren konnte dank vielseitiger Unterstützung erfolgreich umgesetzt werden.
Wie in den meisten afrikanischen Ländern vollzieht sich auch in Uganda in den ländlichen Regionen eine extreme Abholzung – noch deutlich extremer als in den Regenwäldern –verursacht durch den gewaltigen Holzkohle- und Brandholzverbrauch zum Kochen, verstärkt durch eine enorme Bevölkerungszunahme. Dabei ist die Produktion der Holzkohle in Afrika extrem ineffizient, denn für die Produktion von einer Tonne Holzkohle werden zehn Tonnen Holz „verbraucht“.
Gegen Verödung der Landschaft
Die Konsequenzen dieses Handelns sind zunehmende Verödung der Landflächen, Bodenabtrag durch vermehrte Regenfälle sowie daraus folgend Abwanderung der Landbevölkerung in die Städte mit Bildung von Slums oder alternativ gar die Flucht nach Europa. Im Bemühen um Abhilfe wurde durch die Initiative „All-Green-Energy-Companie“ in Kooperation mit Marinus van Stijn (Belgien) und Rudolf Schleicher (München) ein völlig neuartiger Kocher mit großem Holz-Sparpotential entwickelt.
Aufmerksam gemacht auf dieses vielversprechende Projekt wurde man durch Klaus Schad vom „Senior Exper Service“ (SES), der auch die Kooperation vermittelte.
Diesen fortschrittlichen neuartigen Kocher konnte die „Partnerschaft Bukuumi/Uganda“ nun dank finanzieller Mithilfe durch die „Johannes-Schlütke-Stiftung“ (Lingen/Ems) in ihrer Heimküche installieren und auch bereits in Betrieb nehmen.
Ein bei der Einrichtung mitwirkender Ofen-Spezialist aus Kampala prognostizierte für die Einrichtung eine Reduzierung des jährlichen Holzbedarfes von bisher neun kleinen Lkw-Fuhren auf nur noch eine, das bedeutet eine eindrucksvolle Reduzierung des Holzverbrauchs auf nur noch circa zehn Prozent. Außerdem werden auch Rauch und Feinstaub über Rauchrohre vollständig nach außen abgeleitet.
Die Installation wurde allseits mit großem Interesse verfolgt und mit großer Freude und Erwartung wurde die neue Küche in Betrieb genommen. Erfüllen sich die Erwartungen, bedeutet das Ergebnis Vorteile für Mensch und Gesundheit sowie Nachhaltigkeit für Geldbeutel und Umwelt.
Eine erste Zwischenbilanz soll zum Jahresende gezogen werden, das Ergebnis wird sowohl in der deutschen Heimat als auch in Bukuumi mit großer Spannung erwartet und könnte beispielhaft für weiteren Einsatz des wegweisenden neuen Kochgerätes sein.
Jedenfalls zollen sowohl das Waisenheim Bukuumi als auch der Verein „Partnerschaft Bukuumi/Uganda“ ein herzliches „Webale Muno!“ in der Sprache Runyoro („Vielen Dank“) allen an der Realisierung des Projekts Beteiligten.
(jm)
Aus dem dort durch den Verein erfolgreich unterhaltenen Waisenprojekt, das die extremen Herausforderungen der Corona-Phase erfolgreich durchstand, erreichte kürzlich die vielen hiesigen Unterstützer der Einrichtung eine erfreuliche aber vor allem äußerst positive Botschaft von wirklich nachhaltiger Bedeutung: Das quasi visionäre Vorhaben einen „Energiesparofen“ für die Heimküche zu installieren konnte dank vielseitiger Unterstützung erfolgreich umgesetzt werden.
Wie in den meisten afrikanischen Ländern vollzieht sich auch in Uganda in den ländlichen Regionen eine extreme Abholzung – noch deutlich extremer als in den Regenwäldern –verursacht durch den gewaltigen Holzkohle- und Brandholzverbrauch zum Kochen, verstärkt durch eine enorme Bevölkerungszunahme. Dabei ist die Produktion der Holzkohle in Afrika extrem ineffizient, denn für die Produktion von einer Tonne Holzkohle werden zehn Tonnen Holz „verbraucht“.
Gegen Verödung der Landschaft
Die Konsequenzen dieses Handelns sind zunehmende Verödung der Landflächen, Bodenabtrag durch vermehrte Regenfälle sowie daraus folgend Abwanderung der Landbevölkerung in die Städte mit Bildung von Slums oder alternativ gar die Flucht nach Europa. Im Bemühen um Abhilfe wurde durch die Initiative „All-Green-Energy-Companie“ in Kooperation mit Marinus van Stijn (Belgien) und Rudolf Schleicher (München) ein völlig neuartiger Kocher mit großem Holz-Sparpotential entwickelt.
Aufmerksam gemacht auf dieses vielversprechende Projekt wurde man durch Klaus Schad vom „Senior Exper Service“ (SES), der auch die Kooperation vermittelte.
Diesen fortschrittlichen neuartigen Kocher konnte die „Partnerschaft Bukuumi/Uganda“ nun dank finanzieller Mithilfe durch die „Johannes-Schlütke-Stiftung“ (Lingen/Ems) in ihrer Heimküche installieren und auch bereits in Betrieb nehmen.
Ein bei der Einrichtung mitwirkender Ofen-Spezialist aus Kampala prognostizierte für die Einrichtung eine Reduzierung des jährlichen Holzbedarfes von bisher neun kleinen Lkw-Fuhren auf nur noch eine, das bedeutet eine eindrucksvolle Reduzierung des Holzverbrauchs auf nur noch circa zehn Prozent. Außerdem werden auch Rauch und Feinstaub über Rauchrohre vollständig nach außen abgeleitet.
Die Installation wurde allseits mit großem Interesse verfolgt und mit großer Freude und Erwartung wurde die neue Küche in Betrieb genommen. Erfüllen sich die Erwartungen, bedeutet das Ergebnis Vorteile für Mensch und Gesundheit sowie Nachhaltigkeit für Geldbeutel und Umwelt.
Eine erste Zwischenbilanz soll zum Jahresende gezogen werden, das Ergebnis wird sowohl in der deutschen Heimat als auch in Bukuumi mit großer Spannung erwartet und könnte beispielhaft für weiteren Einsatz des wegweisenden neuen Kochgerätes sein.
Jedenfalls zollen sowohl das Waisenheim Bukuumi als auch der Verein „Partnerschaft Bukuumi/Uganda“ ein herzliches „Webale Muno!“ in der Sprache Runyoro („Vielen Dank“) allen an der Realisierung des Projekts Beteiligten.
(jm)
September 2022
Einrichtung wurde tadellos betrieben
Wiedersehen fühlte sich an wie ein großes Familientreffen
(fnweb)
RNZ 22.09.2022
Das Waisenhaus in Bukuumi floriert
Nach über zwei Jahren konnte wieder eine Uganda-Exkursion durchgeführt werden – Ortskräfte haben Herausforderungen gemeistert
Mit so großer Spannung wie sicher noch nie bei ihren früheren Uganda-Exkursionen und in banger Erwartung, wie sie wohl ihr Waisenprojekt nach zweieinhalbjähriger coronabedingter Besuchspause und somit einer langen Phase ohne persönliche Kontakte vorfinden werden, traten Florian und Mirjam Bauer als Verantwortliche des Partnerschaftsprojekts vor Kurzem endlich wieder eine Bukuumi-Reise an. Dabei wurden sie von Steffen Volk und Sabrina Goltz begleitet.
Die Anspannung wuchs zwar mit dem Reiseverlauf, löste sich aber nach dem Eintreffen in der Anlage ganz spontan. Beiderseits war die Wiedersehens-freude riesig. Schnell und hocherfreut gewannen die Besucher vor Ort die Erkenntnis, dass ihre Einrichtung wie erhofft floriert und während der Corona-Pause dank des zuverlässigen Einsatzes des „Teams vor Ort" tadellos betrieben wurde.
Das Wiedersehen fühlte sich an wie ein großes Familientreffen. Es war ein beeindruckendes und vor allem auch erleichterndes Erlebnis, endlich die Kinder dort wiederzutreffen, die ja teilweise schon mehr als zehn Jahre in der Anlage leben, und auch zu beobachten, wie die dazu gekommenen „Neuen" sich sichtlich gut eingelebt haben und wie sich in dieser Gemeinschaft die Älteren um die Jüngeren kümmern.
Das Waisenhaus in Bukuumi floriert
Nach über zwei Jahren konnte wieder eine Uganda-Exkursion durchgeführt werden – Ortskräfte haben Herausforderungen gemeistert
Mit so großer Spannung wie sicher noch nie bei ihren früheren Uganda-Exkursionen und in banger Erwartung, wie sie wohl ihr Waisenprojekt nach zweieinhalbjähriger coronabedingter Besuchspause und somit einer langen Phase ohne persönliche Kontakte vorfinden werden, traten Florian und Mirjam Bauer als Verantwortliche des Partnerschaftsprojekts vor Kurzem endlich wieder eine Bukuumi-Reise an. Dabei wurden sie von Steffen Volk und Sabrina Goltz begleitet.
Die Anspannung wuchs zwar mit dem Reiseverlauf, löste sich aber nach dem Eintreffen in der Anlage ganz spontan. Beiderseits war die Wiedersehens-freude riesig. Schnell und hocherfreut gewannen die Besucher vor Ort die Erkenntnis, dass ihre Einrichtung wie erhofft floriert und während der Corona-Pause dank des zuverlässigen Einsatzes des „Teams vor Ort" tadellos betrieben wurde.
Das Wiedersehen fühlte sich an wie ein großes Familientreffen. Es war ein beeindruckendes und vor allem auch erleichterndes Erlebnis, endlich die Kinder dort wiederzutreffen, die ja teilweise schon mehr als zehn Jahre in der Anlage leben, und auch zu beobachten, wie die dazu gekommenen „Neuen" sich sichtlich gut eingelebt haben und wie sich in dieser Gemeinschaft die Älteren um die Jüngeren kümmern.
Natürlich war das Geschehen dort durch die strengen staatlichen Corona-Vorgaben sehr gehandicapt, besonders durch die eineinhalbjährige Schulschließung. Besonders erfreut registrierten Florian und Mirjam Bauer, dass trotz der unglücklichen Umstände und vor allem der geschlossenen Schulen eine Anzahl der Zöglinge eine Berufsausbildung begonnen und manche diese inzwischen auch abgeschlossen haben.
Mit Freude konnten sie registrieren, dass auch aus diesem Personenkreis die meisten beim Wiedersehen präsent waren, darunter waren Krankenpfleger, Näher, Maurer, Schreiner, Schweißer, Mechaniker und Elektriker. Einige sind inzwischen auf gutem Wege zur Selbstständigkeit, pflegen aber trotzdem weiterhin die Verbindung zur Einrichtung.
Eine wirklich erfreuliche Erkenntnis also, dass das jahrelange Bemühen Früchte trägt und das auch im Interesse der Spender und Unterstützer des Vereins Partnerschaft Bukuumi/Uganda. Durch die Öffnung der Schulen im März ist erfreulicherweise wieder weitgehend der gewohnte Alltag und Schulbetrieb ins Waisenhaus eingekehrt.
Die intensiv gepflegten „Funkkontakte" mit den Verantwortlichen vor Ort während der Besuchspause erwiesen sich als wirkungsvolle Basis für Fortführung und Weiterentwicklung der Einrichtung.
Die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit mit den Ortskräften zahlte sich jetzt aus.
Medizinisches Material für die Entbindungsstation wurde übergeben
Gemeindemitglieder Bukuumis gründeten eine CBO (Community Based Organization), der als offizieller Partner des Partnerschaftsvereins nun eine eigenständige Organisation folgen soll, eine so NGO (Non Government Organization) zur juristischen Absicherung des Engagements. Auf dieser Grundlage konnten inzwischen nach Abstimmung und Finanzierungszusagen projektierte Renovierungen und Einrichtungsergänzungen eigenverantwortlich in der Anlage realisiert werden.
Als wertvolle Unterstützung für das Waisenprojekt sowie auch überhaupt die Dorfgemeinschaft gerade in dieser schwierigen Phase erwiesen sich definitiv zuvor realisierte Einrichtungen wie das neue Wasch- und Toilettenhaus, die eigene Frischwasserversorgung oder auch die Modernisierung der lokalen Krankenstation mit Einrichtung einer Geburtsabteilung. Und diese bisher so effektive Entwicklung der Partnerschaft erwies sich als tragfähige und zukunftsorientierte Basis, eine solche Krise ohne negative Auswirkungen durchzustehen.
Die Folgen und Begleitumstände der pandemischen Gegebenheiten trafen die Armen dort besonders hart. Die erschütternden Umstände riefen geradezu nach Hilfe. Als spontane und effektive Hilfe wurden daher in Zusammenarbeit mit der Frauengemeinschaft Bukuumi und den ansässigen Pfarrern in drei Unterstützungsaktionen jeweils 150 „ Corona-Care-Pakete" mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und medizinischen Produkten bereitgestellt und an die am härtesten betroffenen Familien in der Kommune verteilt, die für solche direkte Hilfe und auch den damit verbundenen Beistand sehr dankbar waren.
Die Unterhaltung des Waisenprojektes bleibt natürlich weiterhin eine herausfordernde, aber auch sehr reizvolle und lohnende Aufgabe. So ist inzwischen erneut ein ambitioniertes Projekt in der Anlage anvisiert: die Modernisierung der Küche des Waisenprojektes und vor allem deren Umstellung auf eine energiesparende Lösung. Ein Projekt, das möglicherweise auch für andere Einrichtungen dort beispielhaft werden könnte. Die Realisierung ist vielversprechend angelaufen. Die Initiatoren erwarten gespannt das hoffentlich zukunftsweisende Ergebnis.
Somit können Florian und Mirjam Bauer trotz der coronabedingten besonderen Herausforderungen über erfreuliche Fortschritte berichten, dürfen allen Unterstützern großen Dank aus Bukuumi übermitteln und können zuversichtlich auf die weitere Entwicklung des Gemeinschaftsprojektes blicken.
(jm)
(jm)