Jahresbericht 2016
Am 27.12.2015 flog Florian Bauer zu einem Arbeitseinsatz nach Bukuumi. Ziel war, das geplante Wasserprojekt in Bukuumi zu beginnen. Der Bau der Anlage war eine gewaltige Herausforderung: 450 Meter Leitung durch völlig unwirtliches Gelände (Urwald) und 70 Höhenmeter waren zu überwinden. Im Quellgebiet (Sumpfgebiet) mussten Entwässerungs-Gräben ausgehoben sowie Drainagen verlegt werden. Schlamm und Hitze waren allgegenwärtig - auch die Gefahr von Gifttieren oder Parasiten angegriffen und befallen zu werden. Allen Problemen zum Trotz bereitete Florian das Vorhaben bis zu seiner Rückreise Mitte Januar vor.
Dies führte Karl-Heinz Dörsam dann bis Ende Februar weiter, so dass bei seinem nächsten Uganda-Aufenthalt im Juli die Fertigstellung und endgültige Inbetriebnahme erfolgen konnte. Im Juli mussten noch ein Generator gekauft, Installationsarbeiten durchgeführt und die Förderpumpe angeschlossen werden. Im Endeffekt werden neben der Waisenhausanlage auch das Kirchenareal, Pfarrhaus und Schwesternhaus, Schulen sowie die Bevölkerung Nutznießer sein und nun immer sauberes Trinkwasser zapfen können.
Am 15.Juli war es dann soweit. Nach 7 Monaten Bauzeit wurde das Wasser von der Talstation in den Hochbehälter am Waisenhaus gepumpt. Die Freude der Kinder und Einheimischen war unbeschreiblich. Innerhalb von 45 Minuten können jetzt 5000 Liter sauberes Trinkwasser zum Hochbehälter gepumpt werden. Die Realisierung dieses Wasserprojekts war letztlich nur Dank dem Teamgeist und großer Hartnäckigkeit möglich.
Am 2. Januar flog mit Karl-Heinz Dörsam auch eine neunköpfige Gruppe mit nach Uganda. Es waren die „Soccer-Girls“, junge Fußballerinnen des TSV Fortuna Götzingen die unter dem Motto "You never walk alone!" zusammen mit Trainer Thilo Jaufmann, Klaus Öppling und Jeanette Müller nach Bukuumi kamen. Vor Ort wurde für die Kinder und Jugendlichen ein Spiel- und Sportcamp ausgerichtet. Ein derartiges jugendsportliches Ereignis hatte es dort noch nie gegeben. Es richtete sich im Besonderen an Mädchen, da diese nach afrikanischer Tradition als "weniger wichtig, ja zweitrangig" angesehen werden. Gerade ihnen haben die "TSV-Soccer-Girls" mit ihrem Engagement ein Hoffnungszeichen gesetzt und gleichzeitig aufgezeigt, dass gerade der Sport über Grenzen hinweg verbinden kann. Es beteiligten sich täglich über 500 Mädchen und Jungen am Training sowie den Tänzen und Spielen des Rahmenprogramms. Sie kamen aus weitem Umkreis und nahmen teilweise stundenlange morgendliche Anmärsche und abendliche Heimwege in Kauf, manche sogar Tagesmärsche – sie blieben dann mehrere Tage in Bukuumi.
Vor all diesen Aktivitäten standen aber bei Karl-Heinz Dörsam die Organisation des Waisenhauses und die Betreuung der Kinder im Vordergrund. Zudem die Beschaffung von Nahrungsmitteln, Schulbedarf und Kleidung für die Waisen, Gespräche mit der Rektorin der Schule und dem Betreuerpersonal des Waisenhauses, Erstattung von Personalkosten, Arztbesuche und Schulgebühren.
Ein großer Dank gilt Mirjam Biermayer, die über ein halbes Jahr im Waisenhaus zubrachte. Sie wohnte im Gästehaus und betreute die Kinder mit Nachhilfeunterricht, bei Arztbesuchen und auch im täglichen Ablauf. Im Oktober flogen Florian Bauer, Mirjam Biermayer und zwei Begleitpersonen nochmals nach Bukuumi. Es wurden in dieser Zeit alle Schlafräume, der Ess- und der Aufenthaltsraum gestrichen sowie Fußböden ausgebessert. Ein Ölwechsel am Generator stand an, der Filter an der Wasserpumpe wurde gereinigt. Die Wasseranlage läuft nach wie vor perfekt und versorgt das Waisenhaus und die angrenzenden Schulen mit sauberem Trinkwasser.
Im Jahr 2016 waren es insgesamt 16 Personen die in Bukuumi waren und sich vor Ort für das Waisenhaus und die Kinder einbrachten. Durch diese ständige Präsenz vor Ort ist es möglich schnell Einfluss auf den Ablauf und die Entwicklung des Projekts zu nehmen. Hervorzuheben ist, dass die Kosten für Flug und Aufenthalt von diesen Personen immer selbst getragen werden.
War schon das durchgeführte Wasserprojekt in der 25 jährigen Geschichte der Partnerschaft ein Meilenstein, so wird der seit September begonnene Bau einer Entbindungsstation in Bukuumi ein Großprojekt in den nächsten Jahren sein. Vor einigen Jahren kam bei K-H. Dörsam angesichts der Situation und Lebensverhältnisse in Uganda der Wunsch auf, eine Entbindungsstation zu bauen. Die Frauen gebären oft unter erbärmlichsten Bedingungen und ohne qualifizierte Hilfe auf dem Boden ihrer Hütten. Die Sterblichkeitsrate der Mütter, aber vor allem der Neugeborenen ist dabei erschreckend hoch. Nur wenige können es sich leisten das nächste Provinz-Hospital zu besuchen. Auch fehlt hier oft die benötigte Transportmöglichkeit und Zeit. K-H. Dörsam suchte Geldgeber für diese Einrichtung, bei einem seiner Vorträge lernte er Herrn Dr. Sommer aus Mosbach kennen, der ihm zusagte sich dafür einzusetzen. Es wurden eine Projektbeschreibung und Anträge an verschiedene Ministerien und Hilfsorganisationen eingereicht - im August 2016 kam die erfreuliche Nachricht über die Genehmigung der Gelder zu Errichtung einer Entbindungsstation. Angegliedert ist auch noch eine kleine Frauen- und Kinder-Abteilung für Notfälle. Seit September ist die Entbindungsstation im Bau - hierfür sei dem unermüdlichen Einsatz von Dr. Sommer, der die Gelder dafür besorgte, vielfachen Dank gesagt. Über den Fortlauf der Einrichtung werden wir weiter berichten.
Das Organisationsteam bedankt sich herzlich für alle Spenden an unser Waisenhaus und Kindergarten. Dank Ihrer Hilfe konnten wir den Kindern eine gesicherte Unterkunft und Erziehung ermöglichen. Vielen Dank - „Webale muno“ - auch im Namen der Kinder und Pfarrer James in Bukuumi.
Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin.
Karl-Heinz Dörsam
Vorsitzender Organisationsteam Partnerschaft Bukuumi
Am 27.12.2015 flog Florian Bauer zu einem Arbeitseinsatz nach Bukuumi. Ziel war, das geplante Wasserprojekt in Bukuumi zu beginnen. Der Bau der Anlage war eine gewaltige Herausforderung: 450 Meter Leitung durch völlig unwirtliches Gelände (Urwald) und 70 Höhenmeter waren zu überwinden. Im Quellgebiet (Sumpfgebiet) mussten Entwässerungs-Gräben ausgehoben sowie Drainagen verlegt werden. Schlamm und Hitze waren allgegenwärtig - auch die Gefahr von Gifttieren oder Parasiten angegriffen und befallen zu werden. Allen Problemen zum Trotz bereitete Florian das Vorhaben bis zu seiner Rückreise Mitte Januar vor.
Dies führte Karl-Heinz Dörsam dann bis Ende Februar weiter, so dass bei seinem nächsten Uganda-Aufenthalt im Juli die Fertigstellung und endgültige Inbetriebnahme erfolgen konnte. Im Juli mussten noch ein Generator gekauft, Installationsarbeiten durchgeführt und die Förderpumpe angeschlossen werden. Im Endeffekt werden neben der Waisenhausanlage auch das Kirchenareal, Pfarrhaus und Schwesternhaus, Schulen sowie die Bevölkerung Nutznießer sein und nun immer sauberes Trinkwasser zapfen können.
Am 15.Juli war es dann soweit. Nach 7 Monaten Bauzeit wurde das Wasser von der Talstation in den Hochbehälter am Waisenhaus gepumpt. Die Freude der Kinder und Einheimischen war unbeschreiblich. Innerhalb von 45 Minuten können jetzt 5000 Liter sauberes Trinkwasser zum Hochbehälter gepumpt werden. Die Realisierung dieses Wasserprojekts war letztlich nur Dank dem Teamgeist und großer Hartnäckigkeit möglich.
Am 2. Januar flog mit Karl-Heinz Dörsam auch eine neunköpfige Gruppe mit nach Uganda. Es waren die „Soccer-Girls“, junge Fußballerinnen des TSV Fortuna Götzingen die unter dem Motto "You never walk alone!" zusammen mit Trainer Thilo Jaufmann, Klaus Öppling und Jeanette Müller nach Bukuumi kamen. Vor Ort wurde für die Kinder und Jugendlichen ein Spiel- und Sportcamp ausgerichtet. Ein derartiges jugendsportliches Ereignis hatte es dort noch nie gegeben. Es richtete sich im Besonderen an Mädchen, da diese nach afrikanischer Tradition als "weniger wichtig, ja zweitrangig" angesehen werden. Gerade ihnen haben die "TSV-Soccer-Girls" mit ihrem Engagement ein Hoffnungszeichen gesetzt und gleichzeitig aufgezeigt, dass gerade der Sport über Grenzen hinweg verbinden kann. Es beteiligten sich täglich über 500 Mädchen und Jungen am Training sowie den Tänzen und Spielen des Rahmenprogramms. Sie kamen aus weitem Umkreis und nahmen teilweise stundenlange morgendliche Anmärsche und abendliche Heimwege in Kauf, manche sogar Tagesmärsche – sie blieben dann mehrere Tage in Bukuumi.
Vor all diesen Aktivitäten standen aber bei Karl-Heinz Dörsam die Organisation des Waisenhauses und die Betreuung der Kinder im Vordergrund. Zudem die Beschaffung von Nahrungsmitteln, Schulbedarf und Kleidung für die Waisen, Gespräche mit der Rektorin der Schule und dem Betreuerpersonal des Waisenhauses, Erstattung von Personalkosten, Arztbesuche und Schulgebühren.
Ein großer Dank gilt Mirjam Biermayer, die über ein halbes Jahr im Waisenhaus zubrachte. Sie wohnte im Gästehaus und betreute die Kinder mit Nachhilfeunterricht, bei Arztbesuchen und auch im täglichen Ablauf. Im Oktober flogen Florian Bauer, Mirjam Biermayer und zwei Begleitpersonen nochmals nach Bukuumi. Es wurden in dieser Zeit alle Schlafräume, der Ess- und der Aufenthaltsraum gestrichen sowie Fußböden ausgebessert. Ein Ölwechsel am Generator stand an, der Filter an der Wasserpumpe wurde gereinigt. Die Wasseranlage läuft nach wie vor perfekt und versorgt das Waisenhaus und die angrenzenden Schulen mit sauberem Trinkwasser.
Im Jahr 2016 waren es insgesamt 16 Personen die in Bukuumi waren und sich vor Ort für das Waisenhaus und die Kinder einbrachten. Durch diese ständige Präsenz vor Ort ist es möglich schnell Einfluss auf den Ablauf und die Entwicklung des Projekts zu nehmen. Hervorzuheben ist, dass die Kosten für Flug und Aufenthalt von diesen Personen immer selbst getragen werden.
War schon das durchgeführte Wasserprojekt in der 25 jährigen Geschichte der Partnerschaft ein Meilenstein, so wird der seit September begonnene Bau einer Entbindungsstation in Bukuumi ein Großprojekt in den nächsten Jahren sein. Vor einigen Jahren kam bei K-H. Dörsam angesichts der Situation und Lebensverhältnisse in Uganda der Wunsch auf, eine Entbindungsstation zu bauen. Die Frauen gebären oft unter erbärmlichsten Bedingungen und ohne qualifizierte Hilfe auf dem Boden ihrer Hütten. Die Sterblichkeitsrate der Mütter, aber vor allem der Neugeborenen ist dabei erschreckend hoch. Nur wenige können es sich leisten das nächste Provinz-Hospital zu besuchen. Auch fehlt hier oft die benötigte Transportmöglichkeit und Zeit. K-H. Dörsam suchte Geldgeber für diese Einrichtung, bei einem seiner Vorträge lernte er Herrn Dr. Sommer aus Mosbach kennen, der ihm zusagte sich dafür einzusetzen. Es wurden eine Projektbeschreibung und Anträge an verschiedene Ministerien und Hilfsorganisationen eingereicht - im August 2016 kam die erfreuliche Nachricht über die Genehmigung der Gelder zu Errichtung einer Entbindungsstation. Angegliedert ist auch noch eine kleine Frauen- und Kinder-Abteilung für Notfälle. Seit September ist die Entbindungsstation im Bau - hierfür sei dem unermüdlichen Einsatz von Dr. Sommer, der die Gelder dafür besorgte, vielfachen Dank gesagt. Über den Fortlauf der Einrichtung werden wir weiter berichten.
Das Organisationsteam bedankt sich herzlich für alle Spenden an unser Waisenhaus und Kindergarten. Dank Ihrer Hilfe konnten wir den Kindern eine gesicherte Unterkunft und Erziehung ermöglichen. Vielen Dank - „Webale muno“ - auch im Namen der Kinder und Pfarrer James in Bukuumi.
Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin.
Karl-Heinz Dörsam
Vorsitzender Organisationsteam Partnerschaft Bukuumi